Rudolf Hagelstange (1912-1984). Vertaling van Duits in Afrikaans. Vert. deur Gunther Pakendorf
By die swart Baptiste
In Charlottesville,
in Virginia, het ek op `n dag
by die swart Baptiste
die vriendelikste Christene sedert jare ontmoet.
By die kerkdeur al staan een my en inwag,
en ek moet `n kaart vir hulle
invul: naam, adres, waar kom ek vandaan? –
en wat nog alles op sulke vorms staan.
Toe neem `n meisie in `n spierwit toga my
na `n sitplek, nie ver
van die (sê nou maar) verhoog nie,
soos `n boog in `n halfsirkel, met daarvóór `n trap;
en daaragter, hoër, soos op `n platform,
drie rye van die koor wat nou pas verskyn,
gevolg deur Reverend Green.
Eers sing die koor en dan die gemeente.
Dan groet die swart Mister Green sy vriende
en spreek `n eenvoudige gebed sonder boek,
net soos die woorde uit sy hart uitvloei.
En hulle luister tesame na die sagte woorde;
hy praat vir elke man en vrou. Hulle sing,
en toe begin die Godsman
met sy prediking.
Hy praat oor die liefde, die goddelike lig
wat deur ons menslike donkerte breek.
Hy praat nie soos `n regverdige sondaars betig nie.
Hy praat soos `n vader met sy kinders sou praat
Hy praat oor die lig van die son en dan
oor kunsmatige lig; hoe ons ma`s olie
in die lamp gegooi het, en hoe die mens eers
gas gevind het, toe elektrisiteit,
tot by neon-ligte – “Maar by my siel” –
roep hy toe uit – “wát die mens ook kan verrig, –
hulle moet nog `n báááie lang pad voltooi
voor hulle uitkom by `n lig
so helder soos die son, en so mooi!”
En hulle knik na mekaar.
En hulle glimlag breed op na hom:
Right, Sir! That`s true!
En toe praat Eerwaarde
oor die innerlike lig
wat tog net
op `n skrefie
uit ons oë skyn,
maar ruimtes, báie ruimtes op aarde
met een enkele straal kan verlig.
En hulle knik na hom
en glimlag salig.
En sê: Oh yes!
Maar net saggies.
“Maar dan is daar ook mense wat hul lampe
na buite toe bring – ja, waarlik – en dié dring
dan hul lig aan ander mense op; tog is daar g`n sprankie
van lig in hul eie huis of kombuis nie!”
En Eerwaarde neem die lamp in sy hand
wat daar voor hom staan
en hou dit hier ver onderkant:
“So! Sien julle? So!”
En toe lág hulle hard
en knik vir mekaar
en is tog so bly
dat dié duister probleem
deur die beeld van die lamp
en uit Eerwaarde se mond
`n verklaring kon kry.
Oh, yes. That is true!
En toe loof Eerwaarde Green
die blomme wat ons in die sonlig kan sien
soos alle goeie en stille dinge
wat ons in die lig van die liefde volbring
en hoe hulle ander laat skitter en blink
en onsself boonop met hul lig kan deurdring.
Toe sing hy sy sonnegesang
en lig sy arms op en sê dank
vir die dubbele son wat elkeen verhelder
wat dit aanskou.
En die woorde vlieg uit sy mond
soos gloeiende kole. Eers praat hy vinnig,
dan val hy vas en soek rond
na die treffende woord.
En as hy dit het, gooi hy dit uit.
Dan vang hulle dit, of roep
dit terug na hom toe.
En hulle sê: Oh yes.
En: That`s right, Sir. That`s true!
Toe slaan hy sy Bybel toe.
En hy spreek vir almal `n kort gebed van dank,
omgewe deur die orrel se klank.
Daarna sing hul `n gesang oor die groot verlange
na Sion se goue toekomswoning.
Maar ten slotte sê Eerwaarde Green nog:
“Daar sit by julle aan my voete
twee blanke gaste. Kom, laat ons hulle groet.”
Eers hoor ek `n vroulike naam.
Ek draai om. Daar staan toe `n dame,
met `n goedige glimlag, weldadigheid in persoon.
Die son kom op, en in haar glans
lyk sy soos die suster van die Heilige Frans.
Toe word my naam genoem. Hoe verstom staar hulle nou nie
na dié mister uit Germany.
Dis ongelooflik: Kyk, julle, kyk net!
Hy`t darem `n lang pad kerk toe gehad!
Drieduisend myl alleen oor die see…
En hulle glimlag en knik in my rigting
met suiwer welwillendheid
en sê dan nog sag:
God bless you…
En ek skaam my
oor my blanke huid.
*
Rudolf Hagelstange (1912-1984)
Bei den schwarzen Baptisten
In Charlottesville,
in Virginia,
traf ich, bei den schwarzen Baptisten,
seit längerer Zeit die freundlichsten Christen.
An der Kirchentür sah ich schon einen warten
auf mich und mußte eine der Karten
ausfüllen: Name, Adresse, Herkunftsland –
und was noch sonst auf der Karte stand.
Dann brachte ein Mädchen in schneeweißem Kleid
mich an einen Platz, nicht weit
von der (gewissermaßen) Bühne,
im Halbkreis geschwungen, vorn ein Podest;
dahinter, erhöht wie auf einer Tribüne,
drei Reihen des Chors, der eben erschien,
bald gefolgt von Reverend Green.
Erst sang der Chor und dann die Gemeinde.
Dann grüßte der schwarze Herr Grün seine Freunde
und betete einfach und ohne Buch,
wie ihm die Worte vom Herzen fielen.
Und sie lauschten gesammelt der leisen Rede;
er sprach für jeden und jede.
Sie sangen, und dann fing der Gottesmann
zu predigen an.
Er sprach von der Liebe, dem göttlichen Licht,
das in unser menschliches Dunkel bricht.
Er sprach nicht wie ein Gerechter zu Sündern.
Er sprach wie ein Vater zu seinen Kindern.
Er sprach von dem Lichte der Sonne und dann
von dem künstlichen Licht; wie die Mutter das Öl
auf die Lampe gegossen, und wie man dann
das Gas erfunden, die Elektrizität,
und das Neon-Licht. – „Aber meiner Seel`“ –
rief er da – , „was der Mensch auch kann, –
da ist noch ein lang-langer Weg zu gehn,
bis sie ein Licht erfinden werden, das
so hell wie die Sonne ist und so schön!“
Und sie nickten sich zu.
Und sie strahlten ihn an;
Right, Sir! That`s true!
Und dann
sprach Reverend von dem inneren Licht,
das eben nur
aus dem Auge bricht
eine Spur,
aber Räume, viele Räume der Welt
mit einem Strahle erhellt.
Und sie nickten ihm zu
und lächelten weise.
Und sagten: Oh, Yes!
Aber leise.
„Hingegen gibt es auch Leute, die hängen
ihre Lampen nach draußen – jawohl – und drängen
andern ein Licht auf; doch ist da kein Schimmer
von Licht in ihrem eigenen Zimmer!“
Und Reverend nahm die Lampe zur Hand,
die da vor ihm stand,
und hielt sie tief seitlich:
„So! Seht ihr? So!“
Und da lachten sie gar
und nickten sich zu
und waren so froh,
daß dieser so trübe Fall nun so klar
von dem Beispiel der Lampe und
Reverend Greens Mund
abzulesen war.
Oh, Yes. That is true!
Und dann rühmte der schwarze Herr Grün
die Blumen, die an der Sonne erblühn
wie alle guten und stillen Taten,
die uns im Lichte der Liebe geraten,
und wie sie die andern zum Leuchten bringen
und uns selber mit ihrem Lichte durchdringen.
Und dann sang er seinen Sonnengesang
und hob seine Arme und sagte Dank
für die doppelte Sonne, die jeden durchglüht,
der sie nur sieht.
Und es sprangen die Worte wie glühende Brocken
von seinem Munde. Bald sprach er schnell;
dann geriet er ins Stocken
und suchte nach dem treffenden Wort.
Und hatte er`s, warf er es ihnen zu.
Und sie fingen es auf.
Oder riefen`s ihm zu.
Und sagten: Oh, Yes.
Und: That`s right, Sir. That`s true!
Dann klappte er seine Bibel zu.
Und sprach für alle ein kurzes Gebet,
schon von den Klängen der Orgel umweht.
Und dann sangen sie ihre Sehnsucht aus
nach Zions goldenem Zukunftshaus.
Zum Schlusse aber sprach Reverend Green:
„Es sitzen mit euch zu meinen Füßen
zwei weiße Gäste. Wir wollen sie grüßen.“ –
Es fiel zunächst ein weiblicher Name.
Ich sah mich um. Da stand eine Dame,
grundgütig lächelnd, das Wohltun selbst.
Die Sonne brach ein, und in ihrem Glanz
sah sie aus wie die Schwester vom heiligen Franz.
Und dann fiel der meine. Da staunten sie
über den Mister aus Germany.
Das war kaum zu glauben: Ja, schaut nur, schaut!
Hat der einen weiten Kirchweg daher!
Dreitausend Meilen allein übers Meer …
Und sie nickten mir zu
und lächelten weise
und sagten leise:
God bless you …
Und ich schämte mich
meiner weißen Haut.